Validierungssymposium 2021: Erfahrungslernen wertschätzen

Das Validierungssymposium 2021 an der Donau Universität Krems stand ganz im Zeichen der UG und HG-Gesetzesnovelle. Welche Änderungen bringt diese für Hochschulen, Lernenden und Lehrenden in Bezug auf Validierung von informellem und non-formalem Lernen? Ich habe die Integration in didaktische Settings genauer betrachtet.

Eine knappe Übersicht zur UG Novelle mit zentralen Punkten, die bis auf die Ebene des didaktischen Szenarios wirken.

Neben der österreichischen Perspektive und den Novellen zum UG und HG wurden beim Validierungssymposium 2021 auch internationale Erfahrungen geteilt, unter anderem:

Dabei wurde immer wieder als zentrales Element LLL identifiziert: Lebensbegleitendes Lernen, nicht nur lebenslang sondern über insbesondere auch über alle Lernformen hinweg. Es zählt das Lernergebnis, nicht mehr wo oder wie gelernt wird. Nicht mehr die Gleichwertigkeit von Inhalten sondern von Lernergebnissen ist im Zentrum. Die Chancen und Herausforderung in der Formulierung von Lernergebnissen habe ich im Blogpost “Learning Outcomes – Chance or Threat to Education?” zusammengefasst.

Die Zukunft der Hochschule

Kollege Attila Pausits hat Ergebnisse der Studie “Prospective report on the future of non-formal and informal learning” vorgestellt und dabei wurde klar, dass sich die Rolle von Hochschule in der Zukunft verändern wird. Dabei wurden 3 mögliche Zukunftszenarien identifiziert:

  • Hybrid Learning
  • Market-Driven Education
  • Digital Transformation

Es lohnt sich einen genaueren Blick in die Studie zu werfen! Spannende Szenarien, die zum Reflektieren anregen.

Für eine Zukunftsperspektive, die gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen ermöglicht, ist ein “Open Education“-Ansatz zentral. Individuelle Lernwege müssen berücksichtigt werden, da die Zielgruppe der Hochschulen sich verändert. Sie ist divers, mit unterschiedlichsten Lernerfahrungen. Genau dabei spielt die Validierung von informellem und non-formalem Lernen eine wichtige Rolle.

Wie kann Erfahrungslernen aus Beruf und Freizeit in der Hochschule integriert werden?

Wie kann diese Diversität der Lernenden mit ihren individuellen Lernwegen berücksichtigt werden? Dazu habe ich mir auf “Modul-Level” Gedanken gemacht. Wie müssen didaktische Settings gestaltet werden, damit die Lernenden ihre Erfahrungen einbringen können?

Was bedeutet dies für den Planungsprozess von Modulen? Es braucht passende Instructional Design Prozesse, die iterativ, kollaborativ und agil sind. Mehr dazu kann auch in meinem Foliensatz nachgelesen werden:

Welche Formate zur Einbindung von Berufserfahrung in den Curricula werden bereits häufig genutzt?

Dazu habe ich eine Umfrage via Wordcloud untern den Teilnehmenden der Sessions durchgeführt. Das ist das Ergebnis:

Praktika sind in der Hochschule schon relativ häufig anzutreffen. Aber wie sehr sind sie in die Module tatsächlich integriert? Sind sie ein Add-On oder wird die Erfahrung tatsächlich anhand von Literatur reflektiert?

Meine Frage an Sie

Was sind die größten Herausforderungen aus Ihrer Sicht, wenn Universitäten mit Unternehmen beim Design von Modulen und Curricula zusammenarbeiten?

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